Das Solarbiotop


PV-Freiflächenanlagen können die Artenvielfalt stärken und dabei behutsam in das bestehende Landschaftsbild integriert werden.

Weinberg-Prinzip» hat Andreas Engl sein Konzept genannt, auf dem seine Freiflächen-Solaranlage in der Nähe von Bodenkirchen in Niederbayern beruht. Grundlage des Konzepts sei es, die Energieerzeugungsanlage und ihre Umgebung als zusammenhängenden Organismus zu betrachten, erläutert Engl. «Bereits die alten Römer versuchten, auf ihren Weinbergen ein ausgeglichenes Ökosystem zu etablieren, um hohe Erträge und einen minimalen Schädlingsausfall zu erreichen. Dafür setzten sie auf eine möglichst große Artenvielfalt.» Dieses Prinzip hat er auf heutige Solarfreiflächen übertragen.

Die Energiewende beschäftigt Andreas Engl schon lange. Sein Weinberg-Prinzip entwickelte er während seines Studiums der Landschaftsarchitektur und des Energiemanagements an der bayerischen Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Freising. Um die Praxistauglichkeit der Idee zu beweisen, setzte er sie 2012 auf einer früheren Ackerfläche seiner Familie um. Seitdem liefert die 940 Kilowatt große Anlage Strom für rund 300 Haushalte. Die dort bestehenden Pflanzen- und Tierpopulationen lässt Engl regelmäßig überprüfen, um die ökologische Entwicklung des Solarfelds zu dokumentieren. 189 Pflanzen- und 333 Tierarten wurden zuletzt auf der Gesamtfläche von knapp drei Hektar gezählt, darunter 142 Schmetterlings- und 47 Vogelarten.

Den Artenschutzmaßnahmen müsse zwar etwas Platz zwischen oder neben den Solarmodulen eingeräumt werden, aber der Stromertrag reduziere sich dadurch um höchstens zehn Prozent, erklärt Markus Reinke, Leiter des Zentrums für Forschung und Wissenstransfer an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf...

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