Recht & Links VIII/2024
In drei Jahren wollen fast alle Unternehmen Künstliche Intelligenz für ihr finanzielles Reporting einzusetzen, schon heute nutzen beziehungsweise testen 73 Prozent die Technologie. Das geht aus der KPMG-Studie „AI in financial reporting and audit: Navigating the new era“ hervor, für die 1800 Finanz-Führungskräfte aus sechs Branchen und zehn Ländern befragt wurden. Demnach stehen die Unternehmen an der Schwelle von einem digitalen zu einem KI-Zeitalter und investieren durchschnittlich knapp zehn Prozent ihres gesamten IT-Budgets in KI – mit stark steigender Tendenz.
https://www.controllingportal.de/News/kpmg-knapp-drei-viertel-der-unternehmen-nutzen-ki-bereits-in-der-finanzberichterstattung.html
Die Einsichtnahme in Steuerakten nach Durchführung des Besteuerungsverfahrens ist dem Bundesfinanzhof zufolge ausgeschlossen, wenn Steuerpflichtige damit steuerverfahrensfremde Zwecke verfolgen wollen, zum Beispiel die Prüfung eines Schadensersatzanspruchs gegen den Steuerberater (Az. IX R 21/22). Laut Urteil gibt es in diesen Fällen lediglich einen Auskunftsanspruch über die Verarbeitung personenbezogener Daten nach Maßgabe der DSGVO.
https://www.rechnungswesen-portal.de/News/bfh-verneint-regelmaessigen-anspruch-auf-akteneinsicht-im-steuerverwaltungsverfahren.html
Nach dem Aufwärtstrend über den Jahreswechsel verzeichnet der Hays Fachkräfte-Index im zweiten Quartal 2024 einen signifikanten Nachfragerückgang. Dem Personaldienstleister zufolge bremst über alle Berufsgruppen hinweg die wirtschaftliche Stagnation die Rekrutierung.
https://www.controllingportal.de/News/hays-finance-spezialisten-im-zweiten-quartal-2024-deutlich-weniger-gefragt.html
Die Ersatzansprüche eines Vermieters verjähren bereits nach sechs Monaten, wenn ein Mieter die Wohnung beschädigt zurückgibt. Der Bundesgerichtshof hat jetzt entschieden, dass Vermieter auch noch nach Ablauf dieser Frist ihre Schadensersatzansprüche mit der Mietkaution verrechnen können (Az. VIII ZR 184/23).
https://www.vermieter1x1.de/News/bgh-vermieter-koennen-auch-verjaehrte-schadensersatzforderungen-mit-der-mietkaution-verrechnen.html
Wenn Wohnungseigentümer gegen einen Beschluss der Eigentümergemeinschaft klagen, müssen sie sich auch bei einem Erfolg vor Gericht an den Prozesskosten beteiligen. Denn aus Sicht des Bundesgerichtshofs handelt es sich dabei um Kosten der Verwaltung, die nach dem allgemeinen Kostenverteilungsschlüssel umzulegen sind (Az. V ZR 139/23).
https://www.vermieter1x1.de/News/bgh-auch-die-gewinner-muessen-weg-prozesskosten-mittragen.html
Finanzabteilungen sind besonders oft für das ESG-Reporting verantwortlich. Das zeigt die aktuelle BARC-Studie „The State of ESG & Sustainability Reporting – Herausforderungen und Empfehlungen für 2025“. Die Studie basiert auf einer weltweiten Online-Befragung von 235 Unternehmen, die von März bis April 2024 durchgeführt wurde. Die Befragten nannten mit 34 Prozent die Finanzabteilungen als zuständige Stelle, gefolgt von spezialisierten ESG- und Nachhaltigkeitsabteilungen mit 33 Prozent.
https://www.controllingportal.de/News/esg-reporting-herausforderung-fuer-unternehmen.html
Wenn ein Gewinn mittels Einnahmenüberschussrechnung ermittelt wird und eine Außenprüfung ergibt, dass die Aufzeichnungen des Steuerpflichtigen formell mangelhaft sind, kann das Finanzamt auch bestandskräftige Steuerbescheide korrigieren. Das hat der Bundesfinanzhof im Fall eines Einzelhändlers entschieden (Az. III R 14/22).
https://www.rechnungswesen-portal.de/News/mangelhafte-aufzeichnungen-finanzamt-kann-nach-aussenpruefung-bestandskraeftige-steuerbescheide-korr.html